Warum eine Paartherapie?
Die Erfahrungen aus jahrzehntelangen Forschungen sowie neueste Erkenntnisse bilden die Grundbausteine für eine modern ausgerichtete, weit entwickelte und qualitativ hochwertige Therapiemethode. Es werden hier nicht nur die Probleme analysiert und aufgearbeitet, sondern auch die Stärken der Partnerschaft hervorgehoben und erweitert.
In Studien hat sich gezeigt, dass vor allem eine gute Kommunikation und ein gemeinsamer Umgang mit Problemen und Alltagsstress eine Partnerschaft positiv beeinflussen können. Der Therapieansatz ist deshalb darauf ausgerichtet, problemorientiert (aktuelle Probleme werden offengelegt und besprochen), zielorientiert (gemeinsame Therapieziele werden vereinbart) und ressourcen- und lösungsorientiert (um aktuelle und spätere Krisen gemeinsam besser zu meistern) zu arbeiten.
Vor allem für Lebenspartner, die mit dem Gedanken spielen, sich zu trennen oder scheiden zu lassen, ist eine Paartherapie oft ein letzter Versuch, um die Beziehung noch zu retten oder eine friedliche Trennung in die Wege zu leiten. Aber auch kleinere Krisen, Meinungsverschiedenheiten und eine verloren gegangene Leidenschaft können in einer Paartherapie behandelt werden. Eine weitere Hilfestellung kann bei Erkrankungen oder Belastungen von nur einem der Partner, welche den anderen mehr indirekt betreffen, geleistet werden.
Ablauf der Paartherapie
Ursachenforschung: Zuallererst benennt das Paar gemeinsam mit dem Therapeuten die eigentliche Problematik und die Beweggründe, warum eine Paartherapie angestrebt wird.
Zielsetzung: Darauf folgt das gemeinsame Ausarbeiten eines Zielsetzungsplans für die Zukunft. Es gibt dabei drei grundsätzliche Möglichkeiten der Zielsetzung:
- Aufrechterhaltung der Partnerschaft mit einer für beide Seiten glücklicheren und funktionierenden Basis.
- Entscheidung darüber, ob durch Änderungsmaßnahmen und Kompromisse die Beziehung aufrecht erhalten werden kann oder ob eine Trennung evtl. der bessere Weg ist.
- Eine möglichst friedlich verlaufende Scheidung/Trennung.
Methodenfindung
Es gibt verschiedene Ansätze zur Problembehandlung. Die richtige Methodenfindung hängt dabei von der Problematik an sich sowie den gewünschten Zielen ab. Zusammen können wir eine individuell auf Sie abgestimmte Strategie entwickeln. Auch außerhalb der Praxis werden Sie durch spezielle Übungen und Aufgaben das Training in Ihren Alltag integrieren. Die Sitzungen erfolgen ausschließlich mit beiden Partnern, damit der Therapeut seine Neutralität gegenüber beiden Parteien wahren kann.
Folgende Methoden können in der Paartherapie zum Einsatz kommen:
- Wahrnehmungsveränderung: Es soll wieder ein Bewusstsein geschaffen werden für all die Dinge, die einem positiv an seinem Partner auffallen. Denn bei schlechter Stimmung in der Beziehung werden meist nur noch negative Eigenschaften und „Fehler“ des anderen gesehen.
- Kommunikationstraining: Hier eignen sich besonders Rollenspiele als Übung, um seinem Gegenüber Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse auf eine angemessene Art und Weise mitzuteilen und dem anderen wieder aktiv zuzuhören sowie seine Sicht der Dinge zu akzeptieren und zu verstehen. Oft erfolgt die Kommunikation in einer belasteten
Beziehung fast nur noch durch Anschuldigungen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen. - Problemlösetraining: Durch Übungen sollen sich die Paare darin erproben, Alltagsprobleme gemeinsam und konstruktiv zu lösen.
- 3-Phasen-Methode: Es erfolgt ein gegenseitiges intensiveres, tieferes Kennenlernen, um sich in Belastungssituationen die Hilfe und Unterstützung zuteil werden zu lassen, die man wirklich braucht. Es wird mehr Empathie für den anderen entwickelt und die emotionale Selbstöffnung geübt.
- Akzeptanztraining: Nach dem Motto „niemand ist perfekt“, soll den Paaren vermittelt werden, dass das Idealbild des Partners, was einmal im Kopf geschaffen wurde, niemals so vollkommen erfüllt werden kann. Die Persönlichkeit des Partners kann nicht einfach geändert werden. Diese Dinge werden Paaren stärker bewusst gemacht, sodass wieder mehr Offenheit für Toleranz und Kompromisse in der Partnerschaft entsteht.
- Erwartungen: Unrealistische Erwartungen an den anderen sollen aufgedeckt und hinterfragt werden.
Therapiedauer
In der Regel findet die Therapie alle zwei Wochen für jeweils ca. 120 Minuten statt. Dabei sind im Schnitt ca. 15 Sitzungen nötig, wobei es je nach Thematik und Therapieerfolg auch mal weniger oder mehr sein können.
Studien belegen, dass die Verhaltenstherapeutische Paartherapie die Partnerschaft nachhaltig und wirksam verbessern kann.
Ich orientiere mich an der bewältigungsorientierten kognitiven Verhaltenstherapie mit Paaren nach Guy Bodenmann.
Kosten
- Einzeltherapie 75 € je Sitzung (60 min)
- Paartherapie 150 € je Sitzung (120 min)
Für weitere Fragen sowie zur Kontaktaufnahme für eine Therapie stehe ich Ihnen gern telefonisch, per E-Mail oder persönlich jederzeit zur Verfügung.